Ein Rollstuhlfahrer kam in den Laden und fragte mich ganz nett,ob er denn für eine halbe Stunde in etwa unsere Steckdose nutzen dürfe,denn sonst käme er nicht bis nach Hause.Es wär wirklich dringend.
Blöderweise war die Ersatzchefin gerad nicht im Haus und die Vertreterin von ihr war gerad im Urlaub.Alle anderen Kollegen im Laden hatten genausoviel bzw wenig zu bestimmen und zu entscheiden wie ich.Also was machen?Ich war kurz davor dem Herrn zuzusagen,denn es war ja dringend und die Apotheke in der Nähe hatte eine Stufe,sodass er dort nicht reinkam und mehr Läden gibt es in direkter Nähe nicht.
Meine Kollegin fragte dann die Fleischthekenfrau und jene meinte,dass er es nicht dürfe,denn wir müssen den Strom ja bezahlen.Enttäuschung machte sich in mir breit und widerwillig übermittelte ich dem Hernn die negative Nachricht.Hätte ich doch mal nicht meine Kollegen gefragt und einfach zugesagt.Er tat mir so leid.
Der Rollstuhlfahrer war ratlos und erbost über die Entscheidung und sagte "Ich hoffe,derjenige,der das entschieden hat,kommt auch mal in solch eine Lage." Ich schaute ihn mitfühlend an und entschuldigte mich noch einmal,aber letztendlich konnte ich ja nichts dran ändern.
Am Abend als die Ersatzchefin wieder da war,erzählte ich von dem Rollstuhlfahrer und fragte,ob er wirklich nicht unseren Strom hätte nutzen dürfen.Nach kurzem Überlegen willigte sie sogar ein,denn es war ja ein Notfall und ging nicht darum ein Handy zB aufzuladen.Somit ärgerte ich mich nur noch mehr,dass ich nicht selbst entschieden habe.
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