Tuesday, March 20, 2012

Selbstständigkeit wird bestraft!

Vor ein paar Tagen war ein junger Mann hier,der unbedingt selbst das EC-Kartengerät bedienen wollte.
Ich ließ ihn natürlich machen - erwartungsvoll,da die meisten unfähig sind ihre Karte selbst in den Schlitz zu führen und den Anweisungen zu folgen.
So schob er seine Karte also hinein - NÖÖÖT! - Trotz Zeichnung,schob er natürlich die Karte falschrum in das Gerät.Er nahm sie raus - ohne zu warten,bis das Gerät wieder aufnahmebereit ist und - NÖÖÖT! - beschwerte sich das Gerät und brach den kompletten Vorgang ab.Hilflos und überfordert guckte er mich dann an und bat "Bitte machen Sie es doch." So wartete ich,bis das Gerät sagte,dass ich die Karte einführen darf,schob sie geübt nach Bebilderung hinein,wartete bis das Eingebungsfeld erschien und leitete den Herrn an. =P

Mitdenken ist nicht des Kundens Stärke

Und noch ein merkwürdiges Phänomen - während auf Arbeit der Denksport hoch im Kurs liegt,scheinen die meisten ihrem Kopf beim Einkaufen eine Pause zu gönnen.
So ist es den Kunden einfach nicht möglich ihre produkte so auf's Band zu legen,dass es nirgendwo gegeneckt und wirklich raufpasst.Es werden Türme gestapelt,bis an den äußersten Rand des Laufbands verteilt,große Flaschen hingestellt,sodass die Flaschen bei der nächsten kleinen Bewegung umfallen,womöglich auch noch auf die dahinter positionierten Joghurts,Lebensmittel werden gequetscht durch die Enge oder spätestens durch den herausragenden Kassierermonitor,Waren fallen vom Band und gehen kaputt.In der Regel ersetzen wir die Lebensmittel kostenfrei,aber eigentlich sollten die wirklich denkfaulen Kunden doch bestraft werden und die Lebensmittel doppelt und dreifach zahlen,bis sie endlich dazugelernt haben.Auch Toilettenpapier wird stets in voller Breite auf das Band gelegt,sodass die Seiten überstehen,das Papier stecken bleibt und alle Waren hinter dem Papier durch die fortsetzende Bewegung des Laufbandes gequetsch und durcheinander geraten.Die Kunden sehen es zwar,aber keiner kommt auf die Idee,das Papier vielleicht mal richtig auf das Band zu legen.Kartoffelsäcke werden bis an die Seitenwand rangestellt,sodass die Trennstäbe nicht mehr in die Rinne geschoben werden können und dem Kassierer alle entgegenkommen.Alle sehen es - keiner macht Anstalten,das Hindernis wegzunehmen und gucken alle nur dumm aus der Wäsche.

Manchmal frage ich mich doch,womit wir Kassierer so ein Kundenvolk verdient haben!

Das Tüten-Phänomen

Es ist schon ein Phänomen: Kunden,die ihre Ware sofort eintüten wollen,packen ihre Tüten generell immer ans hinterste Ende ihrer aufgereihten Ware auf dem Laufband.Sind schwere Lebensmittel auf dem Band,dann wird die Tüte sogar noch darunter gepackt.Ungeduldig kommandieren sie den/die Kassierer/in dann herum,die Tüte doch bitteschön als erstes durchzuziehen - wie sollen sie denn sonst einpacken!
Andersherum,liegen die Einkaufstüten gleich vorne auf dem Band,werden sie generell ersteinmal in den Wagen oder beiseite gepackt,die Ware ebenso in den Wagen verstaut oder einfach in dem Auffangbereich liegen gelassen,bis bezahlt wurde und der nächste Kunde drängelt bzw die Kassiererin gezwungen ist,eine Pause einzulegen und die zweite Kasse zu rufen,da der Herr/die Dame in Ruhe einpacken will.
Kunden sind schon ein komisches Völkchen! ;-)

Die Anklage

Zu unserem Kundenkreis gehören auch Kunden,welche an Krankheiten leiden...oder Erkrankungen.Unter anderem eine Dame,die sehr vergesslich ist bzw dement ist.Genau weiß ich nicht,was mit der Kundin ist,aber ich versuche vor allem zu den Kranken immer nett und hilfsbereit zu sein.Mit der Dame habe ich mich seit ich hier im Laden angefangen habe zu arbeiten,beschäftigt - versucht herauszufinden,in wie weit sie aufnahmefähig ist,wie ich ihr helfen kann.Selbst in Stresssituationen,aheb ich für die Kundin extra tief durchgeatmet,um ihr entspannt und ruhig helfen zu können oder ihr verständlich erklären zu können,wie Zahlungsmittel aussehen,was sie benötigt um zu zahlen,...jedes Mal in nettem Ton und immer wieder auf's Neue.Ich wurde von vielen Kunden während meiner Zeit hier gelobt,wie ich mit Älteren und auch Demenzkranken umgehe...
In der Regel war das Problem jediglich,dass sie nicht wusste womit sie zahlen sollte.So half ich ihr.In letzter Zeit hatte sie jedoch immer Geld dabei,nur verstand sie nicht,dass sie sich ein Produkt für das Geld,dass die Dame mir anbot,aussuchen musste.Ich zeigte auf die Ware anderer Kunden und versuchte geduldig ihr zu erklären,was ich meinte.Ich wusste zwar genau,was sie wollte,da sie immer das gleiche alkoholische Produkt nimmt - jedoch war ich mir nicht sicher,da sie ja auch krank ist und ihr Mann mir mehrmals mitteilte,dass Alkohol nicht gut für sie ist,ob ich ihr die Flasche einfach holen darf.So versuchte ich nur weiterhin ihr zu erklären,bis sie letztendlich frustriert das Geschäft verließ.
Heute kam sie mit ihrem Mann und er beschwerte sich darüber,dass seine Frau wegen mir verärgert war - vor einer langen Schlange von Kunden natürlich.Und drohte,dass wenn es wegen mir Probleme hier beim Einkaufen gibt,sie in Zukunft woanders einkaufen gehen würden.Ich war so verärgert und verletzt über seine Anschuldigungen und wie er mich angefahren hat,dass mir echt Tränen in die Augen gekommen sind.Er kennt doch die Schwierigkeiten mit seiner Frau und sollte bevor er ihren Aussagen glaubt,sich erstmal neutral beim Kassierer erkundigen und mich nicht so anfahren.Ich habe absolut nicht aus bösem Willen gehandelt und bin stets nett zu der Frau gewesen und hab ihr geholfen.Das war absolut nicht gerechtfertigt!

Wednesday, March 14, 2012

Kinderfragen

Heute war ein kleines süßes Mädchen mit ihrer Mutti da und als beide in der Warteschlange an meiner Kasse standen,fragte die Kleine ihre Mami: "Mami,bin ich noch krank?" - "Nein,du bist wieder gesund."
Daraufhin sprang die Kleine außer sich vor Freude in die Höhe und rief: "Juchuuu,ich bin nicht mehr krank!"
Danach fragte sie: " Mami,was ist krank?"

Eine interessante Frage auf die die Mutter in dem Moment auch keine richtige Antwort wusste ;-)